Ein gut besuchter Tag der offenen Tür liegt hinter uns. Gestern Nachmittag öffneten wir die Türen unseres neuen ATZ-Standorts in der Norweger Straße in Prenzlauer Berg.
Nach einer kurzen Ansprache von Teamleiterin Anne Diepgen sowie Geschäftsführerin Kathrin Freese-Kriesel lauschten die Gäste dem Bericht einer betroffenen Mutter mit einer 11-Jährigen Tochter im Autismus-Spektrum. Besonders gefreut hat uns ihre Beschreibung, [dersteg] sei „ein Übersetzer“ für sie, der Eltern und anderen Bezugspersonen verständlich machen kann, was hinter bestimmten Verhaltensweisen des Kindes steckt. Und der andersrum dem Kind erklären kann, warum sich die Welt ihm so darstellt, wie sie es tut. Dabei hat sie die Zuhörenden daran erinnert, dass „Normalsein“ immer eine Frage der Sichtweise und es keineswegs belegt sei, dass die Welt „normal“ und der Mensch im Autismus-Spektrum „nicht-normal“ sei.
Einen zweiten Beitrag lieferte die Leiterin und Integrationspädagogin einer Kita in Dahlem, die auf Missstände und Missverständnisse aufmerksam machte, die immer noch herrschen in der Berliner Kita- und Schullandschaft. Zu häufig würden Kinder mit besonderem Bedarf aus Kitas ausgeschlossen, weil die Möglichkeiten, sich angemessen zu kümmern, fehlten. Für jedes Kind ist das eine tragische Situation, für ein Kind im Autismus-Spektrum ist es untragbar und kann weitreichende negative Auswirkungen auf dessen Entwicklung haben.
Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich für beide Darstellungen bedanken.
Nach den Ansprachen verteilten sich unsere Mitarbeiter*innen auf die Räume, beantworteten Fragen und führten viele Gespräche. Unterstützung bekamen sie von zahlreichen Kindern, die mitgebracht wurden - und die sich im Bällebad im großen Bewegungsraum vergnügten. Die blühenden Kirschbäume vor der Tür und der reich gedeckte Tisch mit selbstgemachten Leckereien rundete den Nachmittag ab. Es war ein schöner Tag der offenen Tür und wir freuen uns auf die Arbeit an unserem neuen Standort.