Das AutismusTherapieZentrum beteiligt sich seit Anfang diesen Jahres an einer Forschungsarbeit zum Thema Musik und Autismus
Die Berliner Musikerin und Komponistin Clara Chill erforscht die Wirksamkeit von Musik im Zusammenhang mit Autismus. Sie sucht nach Möglichkeiten, Musik und Klang auf einfache Weise in den Alltag von Menschen im Autismus-Spektrum zu integrieren und dafür einen musikalischen Alltagsbegleiter zu entwickeln. Dieser soll dabei helfen, sich mentale Rückzugsräume zu schaffen, um Reizüberflutungen zu verarbeiten. Im Zuge ihrer Forschungsarbeit kooperiert Clara Chill seit Anfang 2018 mit dem dänischen Start-Up inmutouch, das ein sensorisch-stimulierendes System in Form eines weichen Kissens für Menschen mit Demenz anbietet. Clara Chill folgt diesem Konzept und arbeitet eng mit Familien, Therapeut*innen und Pädagog*innen zusammen, um das Gerät weiterzuentwickeln und die interaktive Klangwelt an die Bedürfnisse von Menschen im Autismus-Spektrum anzupassen.
Der Prototyp wird zur Zeit von Clara Chill in einer Pilotstudie auf seine Wirksamkeit getestet. Auch das AutismusTherapieZentrum konnte erste Erfahrungen mit dem Klangkissen sammeln und bestätigt seine außerordentlich beruhigende Wirkung auf viele Klient*innen. So konnte beobachtet werden, dass manche Betroffene das multisensorische Hilfsmittel gar nicht mehr aus den Händen legen wollten. In einigen Fällen wurde durch die Anwendung selbst-stimulierendes Verhalten vermindert. Wir können uns gut vorstellen, dass das Klangkissen viele Menschen im Autismus-Spektrum langfristig in ihrem Alltag unterstützen kann und wünschen Clara Chill weiterhin viel Erfolg bei ihrem Projekt.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf » www.klangkissen.wordpress.com